Es ist natürlich egal, zumindest Denen …. da beide zur Metrogruppe gehören.
Diesem Beispiel folgend, kann man auch Parallelen in die SHK-Branche ziehen. Seien es geplante Übernahmen, Einkäufe oder bewusst gestreute Blendgranaten. Die Branche schläft nicht.
Unser beliebtester Online-Händler, hat offensichtlich auch seine Hände in einem anderen Onlineshop, um sich hier bei den Schnelldrehern auch die Abtrünnigen noch zu angeln. Kann man machen, macht man auch so.
Eine Plattform wie z.B. die Thermobox, liegt bekanntlich in den Händen der GC-Gruppe. Ist zwar den meisten bekannt, aber hier müsste man schon genauer hinschauen um die Verhältnisse offensichtlich zu machen.
Teilweise wird sich in einzelne Vertriebsorganisationen eingekauft, um dann im Hintergrund die Strippen zu ziehen. Legitim, aber halt undurchsichtiger für die, die nicht hinter der Fassade schauen wollen.
Villeroy & Boch, so hört man, möchte jetzt Ideal Standard übernehmen. Wahrscheinlich gibt es viele gute Gründe dafür. Anders als bei GEBERIT (Keramag) gehen wir zwar davon aus, dass der Markenname weiterhin bestehen bliebe, aber auch hier wird der Markt kleiner.
Und auch beim Großhandel sind sich alle Experten einig. In ein paar Jahren wird es bundesweit nur noch eine Hand voll Zwischenhändlern geben. Die Großen fressen eben die Kleinen … und bei dem weiteren Ausbau von Eigenmarken, wird auch hier der Endkunde direkter angesprochen.
Die Industrie scheut offensichtlich die Diskussion mit dem Endkunden. Diese Aufgabe schieben Sie schön dem Fachhandwerker zu. Anders ist folgende Maßnahme halt nicht zu begründen:
HansGrohe senkt die Listenpreise um 30 %.
Ja, haben andere auch schon vorgemacht. Es ist aber natürlich Quatsch, dass man hiermit dem Fachhandwerk einen Gefallen tut. Man könnte uns ja direkt beliefern, dann könnten wir daran vielleicht noch Spaß haben, aber so geht man denn einfachsten Weg und vergisst den Fachhandwerker mit ins Boot zu nehmen.
Anmerkung: HansGrohe ist ohne Zweifel eine tolle Marke. Gerade wenn es in den hochwertigen Bereich, aber auch in der nachhaltigen Unterputz-Montage geht, kommt man an HansGrohe (noch) nicht herum.
Allerdings fragen sich immer mehr unserer Kollegen, warum man für die Hersteller den Kopf hinhalten soll. Denn nichts anderes ist es.
Wer hinterfragt, was sich für die Industrie bei der Senkung der Listenpreise ändert, wird schnell erkennen, dass dies nur einseitige Vorteile bringt.
Schöner wäre gewesen, wenn die Industrie und das Fachhandwerk mal zusammen eine Strategie erarbeiten würden.
Aber, und da nehmen wir unseren Fachverband mal mit in die Verantwortung, ist hier jede Seite der Meinung für sich alleine auf die veränderten Ereignisse reagieren zu müssen.
Das sehen wir allerdings ein wenig anders. Wenn man nicht weiter auseinander driften möchte, muss eine gemeinsame Strategie her. Aber ist das überhaupt gewollt?
Die guten alten Zeiten, wo es den Schulterschluss von Industrie, Fachhandel und Fachhandwerk noch gab, sind längst Geschichte.
Wurde früher der Endkunde als gemeinsame Beute ausgemacht, wo jeder seinen Teil abbekam, will heute jeder nur noch das beste Stück und der Schwächste, muss am Ende das Fleisch vom Knochen knabbern.
Auf Sicht sind die Großen im Vorteil und die Fachhandwerker diejenigen, die Antworten finden müssen.
Das hier immer mehr Zweistufler offene Türen beim Fachhandwerker aufreißen, ist nicht überraschend. Einkaufsorganisationen werden für Firmen immer interessanter und wertvoller.
Man darf gespannt sein, wo die Reise hingeht. Spätestens wenn es mal wieder ruhiger in den Auftragsbüchern wird, kommen neue Herausforderungen auf uns Handwerker zu.
Egal was kommt, einer muss es ja machen.
In diesem Sinne
Euer Team Handwerk e.V.
Installateurmeister R. Blumhof schreibt hierzu, wie folgt:
„Ich danke Euch von Team Handwerk, dass Ihr das einmal so kritisch hinterfragt. In der „markt-intern“ haben sich Vertreter von HansGrohe zu der Preissenkung geäußert und alles schöngeredet.
Da wird von einer Chance für das Fachhandwerk gesprochen und das es nun einfacher für uns wäre, die Preise dem Kunden zu vermitteln. Offensichtlich haben da alle vergessen, dass der Produktverkauf nicht unser Hauptaugenmerk ist, sondern die Gesamtleistung von Lieferung und Montage. Jetzt verschiebt sich die Diskussion vom Produkt auf die Dienstleistung. Ich darf dem Endkunden jetzt erklären, warum mein Stundensatz nach oben explodieren muss, um meinen Deckungsbeitrag zu erzielen. Ich finde es unpassend, dass sich hier jetzt Industriepartner hinstellen und es so auslegen, als würde man dem Fachhandwerker damit einen Gefallen tun. Allein die Industrie geht mit diesem Schritt der Diskussion aus dem Weg und zwingt uns Fachhandwerker anders in Zukunft zu agieren. Ich für meinen Teil entscheide das aber gerne noch selber. Mir ist zwar bewusst, dass ich als Dienstleister meine Dienstleistung teurer verkaufen muss, aber bitte sprecht nicht davon, mir damit einen Gefallen zu tun“.
Team Handwerk e.V. sagt “Danke” für die Meinung und ladet Alle dazu ein, sich auch hier dazu zu äußern. Wer also auch was dazu schreiben möchte, bitte an info@team-handwerk.de
(Anonyme Kommentare können wir leider nicht veröffentlichen. Danke für euer Verständnis)