Weil die Dienstleistung ja nichts wert ist …

Wir fragen uns bei so etwas immer, wer sind diese Handwerker, die das mitmachen und bei diesen Vorgaben noch in den Spiegel schauen können?

Für den Baumarkt ist es natürlich toll, die verramschen Ihr Material und die Gewährleistung trägt der arme Depp, der die Ware verbaut.

So wie die großen Wohnungsgesellschaften mit ihren Einheitspreisabkommen (EPA) seit Jahren schon die Handwerker prellen, so haut der Baumarkt mit diesen Vorgaben in die gleiche Kerbe.

Man sollte meinen, das Fachhandwerk hat es z.Zt. nicht nötig, jede dieser Preisdiskussionen mitzumachen. Auch wenn das Preissternchen noch etwas Luft verspricht, so kann kein wirtschaftlich orientierter Betrieb dies wirklich gutheißen.

Wenn hier quasi versprochen wird, dass man ein Wand-WC für 109,- € inkl. An- und Abfahrt und der 19% Mehrwertsteuer, fachgerecht an die Wand montiert, ist der Weg in die Insolvenz wohl nicht mehr weit.

Warum tut Ihr das? Ihr seid doch mehr Wert!

Jeder halbwegs zukunftsorientierter Fachhandwerker, würde für eine vergleichbare Dienstleistung mit entfallender Produktmarge, wohl eher das Doppelte veranschlagen.
Aber Ihr? 109,-€? Was führt Ihr für einen Betrieb? Wo entsorgt Ihr das alte WC? Was versprecht ihr Euch davon, diese Preisstrategie mitzumachen?

Wir können es nur vermuten, hier werden nicht wirklich Fachbetriebe dahinter stehen. Vielleicht eher so Hausmeisterservice oder dergleichen. Trotzdem, da dies für den Betrachter nicht ersichtlich ist, wird damit automatisch die SHK-Branche entwertet.

Ein Fall für die Politik? Für das Kartell?
Wohl eher nicht. Dafür ist das Fachhandwerk für die politische Spitze zu unbedeutend.

Und so ist es wie immer. Jeder für sich, jeder wie er will und jeder wie er kann.

in diesem Sinne – Euer Team Handwerk e.V.

 

Hier ein Kommentar dazu, von einem unserer Mitgliedsbetrieben:

Hallo, genau richtig !

Deshalb sind wir nichts wert, weil jeder für sich irgendwas macht und wir
somit nicht nur gegenüber der Politik, sondern auch gegenüber den Kunden
keine Lobby haben – und scheinbar auch keine haben wollen.

Wir machen alles mit, sei es Preiskampf, sei es Mitarbeiter abwerben, sei es Corona was ja auch alle erheblich belastet, sei es Wartungen an Hersteller abgeben………

Deshalb bin ich auch in der Innung tätig und versuche es jedes Mal zu predigen  und genau diese Dinge immer bei den Versammlungen wieder und wieder zu erzählen.

Und für die guten Kollegen:

– macht weiter, zieht es durch, kein beigestelltes Material verarbeiten
– die Verrechnungslöhne/Stundenlöhne entsprechend durchziehen
– die ständigen, kostenlosen Planungen bei den Neubauten ablehnen
– jetzt sind wir vollbeschäftigt und nur jetzt können wir punkten!

In diesem Sinne wieder ab ins Mühlrad

 

Mit freundlichen Grüßen

Konrad Manghofer

Unsere Partner