Mut zur Umstellung

Es vergeht mittlerweile kein Tag mehr, ohne dass man nicht irgendwo Markenprodukte „zum Ramschpreis“ angeboten bekommt.

Diejenigen, die noch ne Scheu vor dem Internet hatten, weil Sie in Vorkasse gehen, oder ihre persönlichen Daten preisgeben mussten, finden mittlerweile auch überall anderswo die damalige „Alleinstellungsware“.

Es geht auch nicht Ohne, oder doch?

Wir sind seit Jahren ein Verfechter der Eigenmarke, allerdings nicht die man dem Fachhandwerk anbietet, sondern die vom Fachhandwerk auf dem Weg gebracht wird. Quasi das „Apple-Modell“, wo das Fachhandwerk an der Spitze steht und die Produktion dann ausgliedert.

Die schönen Produktmargen würden fürs Fachhandwerk an oberster Stelle anfallen und nicht durch die Industrie, dem Fachhandel und anderen Vertriebskanälen verblassen.

 

Nicht falsch verstehen, wir wollen nicht auf die Vertriebswege verzichten, wir wollen nur nicht der Letzte in der Kette sein.
Wenn die Produkte im Fachhandel, Internet, oder Baumarkt direkt verkauft würden, wäre uns als Hersteller das auch egal.

Wie das funktionieren könnte, vorausgesetzt das Kartell spiet mit?
Tja, wir sind kein Start Up, aber wenn alle Innungsbetriebe in Deutschland eine eigene Aktien-Gesellschaft erschaffen würden, wo jeder entsprechende Produkte forciert, würden wohl auf einen Schlag alle Preisdiskussionen aufhören.

Ein Traum, der allerdings wohl nicht umsetzbar ist. Daher müssen wir damit leben, die durch Preisdiskussion wegbrechenden Margen, anderswo wieder einzuspielen.

Kurz, unsere Dienstleistung muss teurer verkauft werden.
Hier eine echte Empfehlung, der Umstieg auf Arbeitswerte (AW).

Wer kennt die Diskussionen nicht: „Der Mann war aber nur 40 Minuten da und Sie rechnen eine ganze Stunde ab“ …. ?
Eine Stunde kann z.B. 6 AW sein, womit wir eine 10 Minutentaktung hätten. Dies lässt uns zeitgenauer abrechnen, aber auch geschickt die Stundensätze anheben.

Hat die Stunde vorher z.B. 60,- € gekostet, sollte eine AW (also 10 Minuten) in Zukunft 12,50 € kosten.
Hat man vorher einen halben Eimer Dreck noch so mitentsorgt, so sollte in Zukunft für „Kleinmengen an Bauschutt“ eine AW für 8,50 € berechnet werden.

Das sind nur Beispiele und lässt sich natürlich weiterführen.
Fakt ist, diese Umstellung haben schon tausende „gute“ Betriebe vollzogen. Heute wissen wir, dass dies von den Endkunden auch angenommen wurde (in der Autowerkstatt ist dies ja auch schon längst etabliert).

Viel wichtiger ist aber, dass alle SHK-Fachbetriebe davon profitieren. Herrscht sonst in der Regel der Konkurrenzgedanke, ist man sich mittlerweile einig, dass eine bundesweite Umstellung auf Arbeitswerten und eine damit verbundene süffisante Preissteigerung der Lohnkosten, der ganzen Branche hilft.

Dies betrifft in erster Linie den Kundendienst.
Wer Angebote erstellt, sollte ganz weg von Einzelpreisen. Entweder man gibt nur ein Preis ab, wo die Produkte, Lieferung und Montage zusammengefasst wurden, oder man erstellt Blöcke, wo z.B. alle notwendigen Produkte einer Waschtischanlage zusammengefasst sind.

Egal wie, die Preisdiskussionen über einzelne Produkte die der Kunde ja überall vor Augen geführt bekommt, müssen aufhören – sofort!

Wer Fragen, oder Hilfestellungen wünscht, kann sich jederzeit an uns wenden.

 

Euer Team Handwerk e.V.

Der Verein für das Fachhandwerk
(Wir sitzen eben doch alle im selben Boot)

www.team-handwerk.de

 

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