Wenn das SHK-Fachhandwerk sein Unwort des Jahres wählen würde, wäre „Bruttopreisliste“ wohl vorne mit dabei.
Was für ein Durcheinander, welch fehlende Struktur …. man muss als Fachhändler zwangsläufig denken, die von der Industrie würfeln ihre Preise.
Zum Beispiel: BETTE, HansGrohe, KEUCO … wer hier die Preisliste von 2019 danebenlegt, kriegt Kreise vor den Augen.
Wie in Gottes Namen, haben die dafür Verantwortlichen die Preislisten für den Fachhandel bestimmt?
Diejenigen, die mit den Preislisten arbeiten und dem Endkunden gegenübertreten, schütteln verwundert mit dem Kopf. Und der Gipfel ist dann noch, nach Außen wird suggeriert, man hätte es zu unserem Wohlsein getan.
Die Diskussion um die Internetpreise, hat sich aber nur zur Lohndiskussion verschoben.
Auf der anderen Seite gibt es noch die, die an der uns allen bekannten Bruttopreisliste festhalten. Zum Beispiel: Villeroy & Boch, GROHE, Duravit …
Wie lange diese noch standhaft bleiben, wird sich zeigen.
GROHE hat z.B. angekündigt „Multichanel“ zu forcieren und wir können gespannt sein, was daraus resultiert.
Man darf nicht vergessen, dass die internen VK-Preislisten der Industrie nach wie vor in Stein gemeißelt sind. Hier ändert sich eben nichts und doch zeigt es einmal mehr, wie die Branche auseinanderdriftet.
Wen wundert’s da, dass die Zweistufigen sich wachsender Beliebtheit erfreuen? Uns nicht, und schon gar nicht wenn Einige mit Arroganz glänzen.
Überall beschwört man das Fachhandwerk, wie wichtig es sei und man redet von Partnerschaft. Allerdings ist das nur die halbe Wahrheit … im hochwertigen Bereich, wo technisches Know-how erforderlich wird, möchte man uns als Partner wissen. Bei all den anderen Produkten die sich hervorragend auch über das Internet, oder den Baumarkt verkaufen lassen, die der Nachbar mal eben für ein Bierchen einbauen kann, sind wir denen egal.
Sich die Erdbeeren rauszusuchen, war noch nie in Ordnung. Selbst schuld, wenn das Fachhandwerk dann Kirschen bevorzugt.
In diesem Sinne
Euer Team Handwerk e.V.