Heizung vs. Badezimmer

Überall ist in der Branche zu lesen, dass der Heizungsmarkt boomt. Das Geschrei nach neuen Heizungsanlagen hat durch den Krieg noch einmal richtig Fahrt aufgenommen und war für die Regierung noch ein zusätzliches Schwungrad, um die neuen regenerativen Heizungsanlagen anzuschieben.
Die Klimaziele sind formuliert und der Endverbraucher in der Pflicht genommen. Die zusätzliche Ungewissheit, wie sich denn nun der Energiemarkt entwickelt, lässt das Pendel deutlich in die Heizungsrichtung ausschlagen.

Die Folge:
Das SHK-Fachhandwerk und gerade die Betriebe, die klassisch Badezimmer- und Heizungssanierungen durchführen, konzentrieren sich auf das Heizungsgeschäft. Hier kommen die Anfragen zwangläufig von alleine und der Aufwand zu den beratungsintensiveren Badezimmern ist zudem geringer.
Dies wiederum spüren die Badausstatter, die Umsatzrückgänge zu verzeichnen haben. War die Coronazeit, wo man sich auf sein eigenes Umfeld konzentrieren musste, noch ein Grund zur Investition, so ist die aktuelle Politik und eben auch der Krieg dafür verantwortlich, dass die Verbraucher das Badezimmer nicht mehr ganz oben auf ihrer To-do-Liste haben.
Dies wird voraussichtlich auch erst einmal so bleiben. Auch wird immer wieder der Fachkräftemangel als Grund genannt, da die uns zur Verfügung stehenden SHK-Leute sich ja nicht teilen können.
Und neben dem Ausbau von Wärmepumpen, wird das Thema Photovoltaik weiter an Bedeutung gewinnen. Hier sind Kooperationen im Gespräch, die das SHK-Handwerk zum Nadelöhr machen.
Ohne unser Fachhandwerk geht scheinbar nichts und dies wird weitere Preissteigerungen zur Folge haben. Schon jetzt weiß jeder Anlagenmechaniker, dass Tarifvorgaben wohl eher Mindestlohn bedeutet.

Aktuell wird in dieser verrückten Zeit dann auch noch vermeldet, dass VISSMANN seine Wärmepumpen-Spate an einen amerikanischen Investor veräußert hat. Das ist schon spannend, da sich die Mechanisten in den Staaten bekanntlich anders verhalten. Auf einmal wird bewusst, dass so eine Wärmepumpe ja gar keinen Gasanschluss mehr hat. Man darf also gespannt sein, wer alles in Zukunft für den Einbau einer Wärmepumpe in Frage kommt. Masse statt Klasse, so wie die Amis ticken, würde es auf jeden Fall keinen wundern.

In diesem Sinne, euer Team Handwerk e.V.

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